Schröpfen
Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren bei dem auf einem begrenzten Hautareal mittels Schröpfgläsern ein Unterdruck erzeugt wird.
Es wird typischerweise in der Alternativmedizin eingesetzt und zählt dort zu den ausleitenden Verfahren.
Diese Methode ist bereits seit über 4000 Jahren bekannt und hat ihren Ursprung in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Durch eine vermehrte Durchblutung des Gewebes wird sowohl eine lokale als auch eine vegetativ nervale Stimulierung erreicht. Die Therapie zielt vor allem auf das Lösen von Blockaden und Aktivieren von Energiefluß im Körper ab.
Anwendungsgebiete
Heuschnupfen
Bandscheibenprobleme
Hexenschuss
Nackenschmerzen
Migräne
Karpaltunnel-Syndrom
Rheuma
Bronchitis
Celullite
uvm.
2009 hat eine gemeinsame Studie des Lehrstuhls für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen und der Carstens-Stiftung erstmals die Wirksamkeit des Schröpfens bei Karpaltunnel-Syndrom bestätigt.
Behandlung
Das Schröpfen erfolgt hauptsächlich am Rücken. Der Unterdruck wird entweder durch Erhitzen der Luft im Schröpfkopf oder mittels Saugpumpe zwischen Saugglocke und Haut erreicht.
Über bestimmte Schröpfzonen sowie Meridiane und Akupunkturpunkte werden auf diese Weise auch innere Organe beeinflusst.
Beim sogenannten blutigen Schröpfen werden die Schröpfgläser auf eine zuvor mit einer Lanzette punktierten Stelle platziert. Hierdurch werden Schadstoffe ausgeleitet und die Blutzirkulation dieses Areals optimiert.
Eine Sonderform ist die Schröpfmassage zur Anregung der Durchblutung:
Erst wird die Haut eingeölt, dann der Schröpfkopf über die Haut gezogen, bis sie sich rötet. Durch den Unterdruck bilden sich häufig Blutergüsse, die bei dieser Therapie aber als positiv und wünschenswert zu bewerten sind.